Wassereinlagerungen Schwangerschaft: Ursachen, Symptome & schnelle Hilfe

Wassereinlagerungen Schwangerschaft: Ursachen, Symptome & schnelle Hilfe

Inhaltsverzeichnis

Während der Schwangerschaft verändert sich der Körper auf vielfältige Weise – und eine davon ist die erhöhte Wasserspeicherung. Viele Frauen leiden unter geschwollenen Beinen, Füßen, Händen oder sogar im Gesicht, besonders im dritten Trimester. Die Ursachen sind meist harmlos und hängen mit hormonellen Veränderungen, einer erhöhten Blutmenge und dem Druck der wachsenden Gebärmutter zusammen.

Obwohl Wassereinlagerungen (Ödeme) oft lästig sind, haben sie auch eine Funktion: Der Körper speichert mehr Flüssigkeit, um das Baby optimal zu versorgen und sich auf die Geburt vorzubereiten. Trotzdem können starke Schwellungen unangenehm sein und sollten beobachtet werden.

Doch was sind die genauen Ursachen? Welche Maßnahmen helfen, um Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft zu lindern? Und wann sollte ein Arzt aufgesucht werden? All das erfährst du in diesem Artikel!

Das Wichtigste in Kürze

Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft sind normal & entstehen durch Hormone, erhöhten Blutfluss & Druck auf die Venen.
Typische Symptome: Geschwollene Beine, Füße, Hände & Spannungsgefühl in der Haut.
Häufige Ursachen: Erhöhter Flüssigkeitshaushalt, langsamerer Blutfluss & wachsende Gebärmutter.
Schnelle Hilfe: Viel Wasser trinken, Beine hochlegen, Wechselduschen & kaliumreiche Ernährung.
Wann zum Arzt? Plötzliche starke Schwellungen, Sehstörungen, Kopfschmerzen oder einseitige Beinverdickung.

👉 Mit Bewegung, gesunder Ernährung & natürlichen Hausmitteln lassen sich Schwangerschaftsödeme oft gut lindern. Bei Unsicherheiten immer mit dem Arzt oder der Hebamme sprechen!

Warum entstehen Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft?

Wassereinlagerungen während der Schwangerschaft sind eine ganz normale Reaktion des Körpers auf die hormonellen und körperlichen Veränderungen. Bis zu 50 % mehr Blut und Flüssigkeit zirkulieren im Körper einer Schwangeren, um das Baby optimal zu versorgen. Diese Flüssigkeit wird zum Teil im Gewebe gespeichert, was zu Schwellungen in Beinen, Füßen, Händen oder im Gesicht führen kann.

Hier sind die häufigsten Ursachen für Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft:

1. Hormonelle Veränderungen

Progesteron & Östrogen entspannen die Blutgefäße, was dazu führt, dass Flüssigkeit leichter ins Gewebe austritt.
✔ Östrogen kann dazu führen, dass der Körper mehr Natrium speichert, was wiederum Wasser bindet.

📌 Tipp: Eine kaliumreiche Ernährung (z. B. Bananen, Spinat, Kartoffeln) hilft, das Gleichgewicht von Natrium und Wasser zu regulieren.


2. Erhöhter Blut- & Flüssigkeitshaushalt

✔ Während der Schwangerschaft produziert der Körper bis zu 1,5 Liter zusätzliches Blut, um die Plazenta zu versorgen.
✔ Zusätzlich speichert der Körper mehr Wasser, um das Gewebe weich und dehnbar zu halten.

📌 Fazit: Diese Wassereinlagerungen sind ein natürlicher Mechanismus, um die Geburt vorzubereiten – sie sind also nicht per se schlecht, aber manchmal unangenehm.


3. Druck der wachsenden Gebärmutter

✔ Je größer die Gebärmutter wird, desto mehr Druck übt sie auf die untere Hohlvene (Vena cava) aus, die das Blut aus den Beinen zum Herzen transportiert.
✔ Das kann den Blutrückfluss verlangsamen, sodass Flüssigkeit in den Beinen und Füßen „versackt“.

📌 Tipp: Regelmäßige Bewegung und das Hochlegen der Beine unterstützen den Rückfluss des Blutes.


4. Langes Sitzen oder Stehen

✔ Bewegungsmangel kann dazu führen, dass sich Flüssigkeit in den Beinen staut.
✔ Besonders am Ende des Tages können Schwellungen in den Füßen und Knöcheln zunehmen.

📌 Tipp: Während des Sitzens immer wieder die Füße kreisen lassen & nach Möglichkeit öfter die Position wechseln.


5. Hohe Temperaturen & warmes Wetter

✔ Hitze sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße weiten, was die Einlagerung von Flüssigkeit ins Gewebe begünstigt.
✔ Besonders im Sommer sind geschwollene Beine und Füße ein häufiges Problem.

Siehe auch  Purinarme Ernährung: So reduzierst du Harnsäure & schützt deine Gelenke

📌 Tipp: Kalte Fußbäder oder Wechselduschen helfen, die Gefäße zu verengen und den Flüssigkeitsabfluss zu fördern.


Sind Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft gefährlich?

In den meisten Fällen sind Wassereinlagerungen völlig harmlos. Der Körper speichert einfach mehr Flüssigkeit, um die Schwangerschaft zu unterstützen.

🚨 Wann zum Arzt? Wenn die Schwellungen sehr stark und plötzlich auftreten, kann das auf eine Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie) hinweisen. Auch eine einseitige Schwellung in einem Bein könnte eine Thrombose bedeuten – beides sollte sofort ärztlich abgeklärt werden!

Glückliche schwangere Frau trinkt Zitronen-Gurken-Wasser zur Unterstützung der Entwässerung.

Symptome von Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft

Wassereinlagerungen (Ödeme) treten bei den meisten Schwangeren auf – besonders in den letzten Monaten der Schwangerschaft. Die Schwellungen sind meist harmlos, können aber unangenehm sein.

Typische Anzeichen für Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft:

Geschwollene Füße & Knöchel – Besonders am Abend oder nach langem Stehen oder Sitzen.
Schwellungen in den Händen & Fingern – Ringe passen plötzlich nicht mehr.
Aufgedunsenes Gesicht – Vor allem morgens oder nach salzhaltigem Essen.
Spannungsgefühl in der Haut – Die betroffenen Stellen fühlen sich „prall“ an.
✔ **Dellenbildung bei Druck („pitting Ödem“) ** – Wenn du mit dem Finger auf eine geschwollene Stelle drückst, bleibt eine kleine Delle für einige Sekunden sichtbar.
Schwere Beine & Druckgefühl – Besonders in der zweiten Tageshälfte oder bei heißem Wetter.

📌 Tipp: Falls deine Schuhe oder Ringe plötzlich zu eng werden, können das erste Anzeichen für Wassereinlagerungen sein.


Wann sind Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft bedenklich?

In seltenen Fällen können Wassereinlagerungen auf gesundheitliche Probleme hinweisen. Folgende Symptome solltest du ärztlich abklären lassen:

🚨 Plötzliche, starke Wassereinlagerungen in Gesicht, Händen & Beinen → Mögliche Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung)!
🚨 Einseitige Schwellung in nur einem Bein, begleitet von Schmerzen & Rötung → Verdacht auf Thrombose!
🚨 Kopfschmerzen, Sehstörungen oder hoher Blutdruck zusammen mit Wassereinlagerungen → Sofort zum Arzt!

📌 Tipp: Wenn du unsicher bist, ob deine Wassereinlagerungen noch normal sind, sprich mit deiner Hebamme oder deinem Arzt.

Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft loswerden: Die besten Tipps

Wassereinlagerungen sind in der Schwangerschaft zwar normal, aber oft unangenehm. Die gute Nachricht: Mit den richtigen Maßnahmen kannst du die Schwellungen lindern und den Flüssigkeitsabfluss verbessern!

Hier sind die besten Tipps, um Wassereinlagerungen sanft & natürlich zu reduzieren:


1. Viel trinken – nicht weniger!

Klingt widersprüchlich, aber wenig Wasser verstärkt Wassereinlagerungen. Wenn der Körper zu wenig Flüssigkeit bekommt, speichert er mehr Wasser im Gewebe.

Optimal: 2–3 Liter Wasser oder ungesüßten Tee pro Tag
✅ Zitronenwasser & Gurkenwasser unterstützen die Entwässerung
❌ Alkohol, Softdrinks & koffeinhaltige Getränke vermeiden

📌 Tipp: Himbeerblätter- oder Brennnesseltee können leicht entwässernd wirken – vorher mit der Hebamme oder dem Arzt absprechen!


2. Beine hochlegen & Bewegung einbauen

Langes Sitzen oder Stehen kann den Flüssigkeitsstau in den Beinen verstärken. Deshalb solltest du deine Beine regelmäßig entlasten & die Durchblutung fördern.

Beine mehrmals täglich hochlegen, um den Rückfluss des Blutes zu unterstützen
Spazierengehen, Schwimmen oder sanftes Yoga aktivieren den Flüssigkeitsabtransport
✅ Während des Sitzens Füße kreisen lassen & Wadenmuskulatur anspannen

📌 Tipp: Versuche Schneidersitz oder Beine überkreuzen zu vermeiden, da das den Blutfluss behindert!


3. Salz reduzieren & kaliumreiche Lebensmittel essen

Ein zu hoher Salzkonsum kann Wassereinlagerungen verstärken, weil Salz Wasser im Körper bindet. Kalium hingegen hilft, das Gleichgewicht zwischen Natrium & Wasser zu regulieren.

Kaliumreiche Lebensmittel essen: Bananen, Kartoffeln, Spinat, Avocados
Entwässernde Lebensmittel in den Speiseplan einbauen: Gurken, Wassermelone, Zitrusfrüchte
❌ Fertiggerichte & stark gesalzene Speisen meiden

Siehe auch  Magnesium: Dein umfassender Leitfaden für Gesundheit und Wohlbefinden

📌 Tipp: Lieber mit frischen Kräutern & Zitronensaft würzen statt mit Salz!


4. Wechselduschen & kalte Fußbäder nutzen

Warmes Wetter oder langes Stehen kann Wassereinlagerungen in den Beinen verstärken. Kalte Temperaturen helfen, die Gefäße zu verengen und den Flüssigkeitsabfluss zu fördern.

Wechselduschen (kalt/warm) morgens & abends für die Beine
Fußbäder mit Salz oder Apfelessig zur Linderung von Schwellungen
Kalte Kompressen auf geschwollene Bereiche legen

📌 Tipp: Immer mit kaltem Wasser abschließen, um die Durchblutung anzuregen!


5. Massagen & Lymphdrainage

Sanfte Massagen können helfen, überschüssige Flüssigkeit aus dem Gewebe abzutransportieren.

Kreisende Bewegungen an den Beinen & Füßen fördern den Lymphfluss
Lymphdrainage durch eine Fachkraft kann helfen – vorher mit dem Arzt abklären
Pflegelotionen mit kühlender Wirkung (z. B. Menthol oder Aloe Vera) beruhigen die Haut

📌 Tipp: Massagen immer von unten nach oben durchführen, damit die Flüssigkeit in Richtung Herz abfließen kann!


6. Bequeme Kleidung & flache Schuhe tragen

Locker sitzende Kleidung tragen, um die Blutzirkulation nicht zu behindern
Kompressionsstrümpfe nach Absprache mit dem Arzt oder der Hebamme
Flache, bequeme Schuhe statt hoher Absätze

📌 Tipp: Wenn du lange sitzt oder reist, helfen Kompressionsstrümpfe, um Schwellungen zu vermeiden.


7. Natürliche Entwässerungsmittel nutzen

Bestimmte Lebensmittel und Hausmittel helfen, überschüssiges Wasser sanft aus dem Körper zu leiten.

Brennnesseltee & Löwenzahntee (nach Rücksprache mit der Hebamme)
Apfelessig (1 EL in einem Glas Wasser) morgens trinken
Sellerie, Gurken & Wassermelone als Snacks essen

📌 Tipp: Entwässernde Tees nur in moderaten Mengen trinken, um den Mineralstoffhaushalt nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen!


Wann sollte man mit Wassereinlagerungen zum Arzt?

Wassereinlagerungen sind in der Schwangerschaft meist harmlos, können aber in bestimmten Fällen ein Warnzeichen sein.

🚨 Sofort zum Arzt bei:
Plötzlichen, starken Wassereinlagerungen in Gesicht, Händen oder Beinen → Mögliche Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung)!
Einseitiger Schwellung mit Schmerzen & Rötung → Verdacht auf Thrombose!
Kopfschmerzen, Sehstörungen oder hoher Blutdruck zusammen mit Wassereinlagerungen

📌 Tipp: Lieber einmal mehr zum Arzt oder zur Hebamme gehen, wenn du unsicher bist!


Fazit: So kannst du Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft lindern

Viel trinken, salzarm essen & kaliumreiche Lebensmittel einbauen
Regelmäßig die Beine hochlegen & sanfte Bewegung einbauen
Wechselduschen, kalte Fußbäder & Massagen fördern den Flüssigkeitsabfluss
Bequeme Kleidung & flache Schuhe helfen, Schwellungen zu vermeiden
Sanfte Hausmittel wie Brennnesseltee oder Apfelessig nur nach Absprache nutzen

👉 Mit diesen Maßnahmen lassen sich Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft meist gut reduzieren. Bei Unsicherheiten immer mit dem Arzt oder der Hebamme sprechen!

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